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wpSEO – Interview mit Sergej Müller

wpSEO – Interview mit Sergej MüllerWer WordPress als Blog-Software einsetzt und Suchmaschinenoptimierung (egal auf welchem Level) betreibt, hat sich sicherlich längst wpSEO angeschaut. Deshalb an dieser Stelle ein Interview mit Sergej Müller, dem Programmierer dieses WordPress-Plugins. Weitere Fragen und Verbesserungsvorschläge für wpSEO gern in den Kommentaren.
Frank: Sergej, was sind deine Skills bzw. deine Laufbahn als Programmierer – Tiscali klingt beispielsweise nach einer interessanten Station – und wann hast du dich auf WordPress spezialisiert?
Sergej: Hui, das ist ja eine Ewigkeit her. Vor genau 10 Jahren entwickelte ich neben der laufenden Ausbildung meine erste Web-Applikation in Form einer Suchmaschine – zu dieser Zeit war das Web noch jungfräulich und offen für jede verrückte Idee. So gesehen existiert die – zu einem Portfolio mutierte – Domain ebiene.de seit über 8 Jahren.
Programmierung ist meine Berufung und Leidenschaft. Ich liebe es, weisse Seiten des Editors mit Codezeilen zu füllen. Struktur ist mein zweiter Vorname. Im Berufsleben gab es große und superkleine, spannende und weniger interessante Haltestellen – doch ganz gleich wie unattraktiv der Job war, um eine kostbare Sache konnte ich mich immer bereichern: Die Erfahrung. Ohne sind wir nichts!
WordPress? Zwei Jahre liegen jetzt zurück, damals plante ich meine gesammelten Code-Snippets mit dem Rest der Welt online zu teilen. Bedauerlicherweise hat sich TypePad als nicht flexibel genug erwiesen und so wurde geschwind ein Blog auf Basis von WordPress aufgesetzt – bis dato bin ich von der Einfachheit dieses Blogsystems beeindruckt.
Frank: wpSEO hat damals beim Start ja ziemlich eingeschlagen. Wie kamst du auf die Idee, grade ein SEO-Plugin zu entwickeln? Gibt es hier auch einen Zusammenhang mit den ganzen Mister Wong Widgets, Gadgets und Modulen, die du für Apple, Windows und Netvibes entwickelt hast?
Sergej: Als der aufgesetzte Blog am Start war, hatte ich mir intensiv Gedanken über Suchmaschinenoptimierung gemacht. Leider ist WordPress im Auslieferungszustand überhaupt nicht „SEO-konform“. Und so musste selbst für eine simple Anpassung des Seitentitels im Quelltext des verwendeten Themes händisch mit diversen Abfragen hantiert werden, um gewünschte und halbwegs suchmaschinenfreundliche Ausgabe zu erreichen.
Da kam ich dann auf die Idee, ein WordPress-Plugin zu entwickeln, welches dem Blogger manuelle Anpassungen im Quelltext abnimmt und Werte für Metatags und den Titel automatisch generiert – benutzerfreundlich, mit wenigen Klicks.
Im März 2007 erblickte wpSEO das Licht der Bloggerwelt. Das Plugin ist sehr gut angekommen und wurde mit Vorschlägen und positivem Feedback unterstützt. Nach und nach kamen neuartige Funktionen hinzu, die für eine weltweite Verbreitung und Anerkennung des SEO-Tools sorgten. Seit dem ist wpSEO mein Baby und Freizeitvernichter zugleich.
Nein, die Entwicklung von wpSEO hat absolut keinen Bezug zu Mister Wong. Am Rande notiert: Der erwähnte Job für construktiv – die Agentur hinter Mister Wong – war sehr abwechslungsreich und prickelnd, wofür ich mich an dieser Stelle bei den Jungs bedanke.
Frank: Als Familienvater bist du genauso wie ich natürlich auf mehr Sicherheit in deinen Einkommensstrukturen angewiesen. Welche Gründe gab es, wpSEO für kommerzielle Projekte und Blogs mit Werbung lizenzpflichtig zu machen?
Sergej: Nach einem Jahr Existenz in Form von Freeware wurde wpSEO weltweit über 100.000 Mal herunter geladen – eine recht beeindruckende Zahl. Der Ausmaß der Support-Anfragen explodierte dementsprechend in die Höhe, immer mehr Vorschläge für vermisste Bestandteile des Plugins kamen rein und hatten Anspruch auf die Umsetzung. Der Begriff Freizeit verschwand aus meinem Lexikon.
An diesem Zeitpunkt angekommen, musste ich die Entscheidung treffen: wpSEO einstellen oder auf professioneller Ebene – dann aber gegen eine einmalige Gebühr – weiterführen. Seit der Version 2.5 ist das Plugin für kommerzielle Projekte und Blogs mit Werbung lizenzpflichtig.
Frank: Wie haben die User und die Blogosphäre darauf reagiert? Gab es für dich auch besonders krasse Stimmen?
Sergej: Auf die Umstellung reagierten die Bloger da draußen mit konstruktiver Kritik. Auf vielfachen Wunsch der Blogosphäre wurden die Gebühren nachträglich gestaffelt, so dass die Lizenz je nach Bedarf und Anspruch ausgesucht werden kann. Als Beispiel: Eine CLASSIC-Lizenz darf auf nur einem Blog installiert werden, kostet dafür aber auch nur € 19,99 inklusive Updates. Ab da geht?s aufwärts.
Ein Tipp an all diejenigen, die der Meinung sind, Konkurrenzprodukte seien sowieso besser und kosten nichts: Um ein Produkt beurteilen zu können, muss man es zumindest von Innen gesehen haben. Probiert wpSEO unverbindlich aus!
Frank: Hast du Informationen über die Höhe der Nutzerzahlen von wpSEO im deutschen wie auch im englischsprachigen Bereich? Vor und nach den Lizenzumstellungen?
Sergej: Die Anzahl der Gesamtdownloads nannte ich oben. Über tatsächliche Installationen des SEO-Plugins kann nur spekuliert werden. Nach der Einführung der Lizenz sind es definitiv weniger geworden 😉
Frank: Ich war damals im Juni 2007 recht begeistert darüber, dass du alle meine Verbesserungsvorschläge in wpSEO eingebaut hast und ich dadurch etwas zur Optimierung dieser schönen Komponente beitragen konnte. An sich wäre ein Forum auf wpseo.de dafür nicht schlecht. Kommt so etwas für dich in Frage?
Sergej: Ich führe eine Art ToDo-Liste für noch fehlende und nicht implementierte Features. Der Input für die Kartei kommt zur Zeit per E-Mail und Skype, wo ich den Kunden und potentiellen Käufern tagsüber mit Rat und Tat zur Verfügung stehe. Ein Support-Forum
wird kommen.
Frank: Was sind deine weiteren Ziele und Projekte – sowohl was die Weiterentwicklung von wpSEO angeht als auch insgesamt bei dir?
Sergej: WordPress hat ja für die kommende Version 2.7 interessante Dinge angekündigt, da wird bestimmt auch seitens wpSEO einige Reaktionen bzw. Erweiterungen geben. Mal abwarten, die letzte wpSEO Aktualisierung ist ja erst eine Woche alt 🙂
Privat strebe ich das Ziel an, mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Auch auf Apfelzeug.de soll mehr Bewegung kommen.
Frank: Vielen Dank für dieses Interview.
Hinweise zu den Features der neuen wpSEO-Version 2.5.4 vom 07.08.2008

  • Kompatibilitätsprüfung entfernt, im Quelltext vorhandene Duplikate werden automatisch ersetzt
  • Manuelle 301-Weiterleitung gewünschter Seiten
  • Description und Robots: Archivbeiträge eines Autors und Blätterseiten unterliegen der „Archiv“-Einstellung
  • Bugfix bei Verwendung der Kategoriebeschreibung
  • Implementierung der sicherheitsrelevanten Abfragen
  • Optimierung des Verifizierungsprozesses
  • Wirksamere, höhere Platzierung des Titels und der Metadaten innerhalb des Quelltextes
  • Definierbarer (No)Index für Attachment-Seiten

Mehr unter

Autor:

Frank Doerr (aka Loewenherz) ist seit 1996 online, Inhaber von Spinpool Online-Marketing sowie der Webdesign- und Wordpress-Agentur Wolke23. Fachjournalist und Buchautor. Vorträge u.a. auf SEOCampixx Berlin, SEOday Köln und SMX München, sowie Lehraufträge an den Hochschulen Frankfurt und Darmstadt, Organisierte viele Jahre den SEO Stammtisch Rhein-Main und hat die erste offizielle Dokumentation der SISTRIX Toolbox verfasst.

18 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. […] interessantesten war heute das Interview mit dem Programmierer des berühtem SEO WordPress Tools WP SEO, Sergej Müller auf […]

    Antworten

  2. Ich hab die Konkurrenz ausprobiert… und die kann ganz und gar nicht mithalten. Deswegen hab ich mir auch die unlimited lizenz gekauft, find die Preise sehr fair. WP-SEO rockt.

    Antworten

  3. Hi,
    natürlich verwende ich auch WP-Seo – allerdings kam dann irgendwann der „Schock“, als es kostenpflichtig wurde.
    Aber nach dem Nutzen was dieses nette Tool bringt, bin ich auch gerne bereit, das Geld zu investieren.
    Biggi

    Antworten

    • Wordpress SEO Agentur für Suchmaschinenoptimierung - Suchmaschinenmarketing
    • 22.08.08

    […] Sergej Müller – Autor des beliebten WordPress-Plugins wpSEO – bei SEO Scene […]

    Antworten

    • Blogistan Panoptikum KW33 2008 auf datenschmutz.net
    • 24.08.08

    […] dem Irrtum erlag, BlackHat könne in de funktionieren 1. Noch mehr Lesestoff gibt’s bei SEO-Scene, hier stand Sergej Müller, Byte-Papa von WP-SEO, Frage und Antwort. Das Plugin kommt […]

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  4. Wer mit dem Plugin Geld verdient, der wird auch in der Lage sein dafür zu zahlen! Mir erleichtert es die tägliche Arbeit mit WordPress ergeblich und wird in jede Installation eingespielt!
    Bernd

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  5. Ich finde es schwer ein kostenpflichtiges Plugin für eine kostenlose OpenScource Software zu entwickeln. Einerseits wäre ich auch bereit dafür zu bezahlen, weil der Programmierer sehr viel Arbeit in dieses Projekt gesteckt hat.
    Andererseits ist es nicht üblich, für ein WordPress Plugin zu bezahlen.

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  6. Ich hab’s mir gekauft, allerdings tut WP-SEO im wesentlich das gleiche wie die Freeware SEO-All-in-One im Kombination mit einem anti-duplicate plugin… allerdings waren die paar Extra-Features mir durchaus das Geld wert.

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    • wpSEO - Das SEO Plugin + 2 wpSEO Lizenzen zu gewinnen im Webmaster Watchblog » Der Webmaster Watchblog
    • 23.09.08

    […] hat SEO-Scene ein Interview mit dem Entwickler Sergej Müller geführt. Dort kann man nachlesen, wieso er wpSEO kostenpflichtig gemacht hat sowie vieles […]

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  7. Hi,
    ich finde wenn einer Arbeit investiert und diese anbietet, dann sollte das auch honoriert werden. Versetzt Euch doch mal in die Lage, dass Ihr was programmiert habt, alle nutzen es und haben Vorteile davon und Ihr habt nichts davon. Das Leben ist ein geben und nehmen 😉
    LG,
    Martin

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  8. Wenn das mal alle so sehen würden @Martin, dann wären ne Menge OpenSource Programmierer wohlhabender.
    Die Moral zu spenden oder zu bezahlen ist super niedrig, selbst wenn Software bzw. Plugins kommerziell eingesetzt werden, kommt kommt monetäres Feedback. Das ist zwar anfangs nicht der Sinn der Entwicklung, aber wird notwendig, sobald die Fortführung der Projekts eine bestimmte Menge Zeit veranschlagt.
    Da ich aus eigener Erfahrung spreche, kann ich nur sagen, das die Entscheidung das Plugin zu verkaufen gut ist. Wer es einsetzt, versteht was von der Materie und will nicht selten mit den Blogs Geld verdienen, kann also auch ruhig ein bißchen dafür zahlen.

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  9. Hi,
    seit letzter Woche gibt es übrigens eine neue Version. Was sie so besser macht bzw. neues kann steht im Changelog.
    Bin auch auch der Meinung, dass man für gute Arbeit auch entlohnt werden sollte. Wenn jemand mal eine aussagekräftige Auswertung zu Donate-Buttons an der Hand hat bitte mal rüberschicken – möchte mal wissen ob bei allen Projekten die Leute so knausrig sind.
    Ich vertrat die ganze Zeit die Meinung kostenlose Angebote zur Verfügung zu stellen und durch die Werbung zu finanzieren. Aber die ganz schlauen User fingen dann mit Popupblockern an (und glaubt mir – es waren keine werbeverseuchten Projekte). Da brauchen dann Einnahmen weg und die Leute nutzen weiter die Dienste – aber wehe da war nur Werbung zu erahnen…
    Moral von der Geschichte ist, dass nun einige meiner Services nur noch gegen monatliche Grundgebühr verfügbar sind.
    Wenn dann auch noch so ein Lufikus-SEO anfängt dir den Content zu crawlen und dreist auf seine Seiten zu setzen würde ich als erstes die Browserweiche für seinen Crawler so konfigurieren, dass er nur noch rechtlich sehr bedenklichen Content kopiert – dann hat er damit seinen Spaß 😉
    Nein, für so Scherze bin ich zu alt, ausserdem will mein Rechtsanwalt ja auch was zu tun haben 😉
    Gruß
    dennis

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  10. Hi,
    Contentklau ist eine ganz fiese Sache … Achtet darauf dass Eure RSS Feeds nicht die ganzen Postings enthalten. Damit kann man böse Sachen machen. Wenn z.B. – wie bei einem SEO Kumpel passiert – jemand den Content in etlichen Blogs automatisiert veröffentlicht und verlinkt erkennen die Crawler das und a) doppelte Texte und b) tierisch schnell steigende Backlinks … Das Ergebnis sollte klar sein.
    Abgesehen vom Schaden kann man sich rechtlich streiten aber wer will das gerne. Anwälte verdienen dann nur und das garantiert. Der Ausgang auf Erfolg ist häufig waage und daher schützt die Feeds. Contentklau kann man schwer verhindern, jedoch wer das macht ist selber schuld.
    LG,
    Martin

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  11. Genau aus diesem Grund sollte man auch innerhalb von Content lieber absolut statt relativ verlinken.

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  12. danke für die info martin. werde meinen rss feed auch nochmal genauer unter die lupe nehmen müssen, denn diese content-klau geschichten hört mand erweil immer öfter.

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  13. Content-Klau? da kann ich ein Liedchen singen… Gerade in meinem Bereich habe ich jeden tag damit zu tun. Die Leute sind aberauch dreist klauen sich alles zusammen und wundern sich dann auch noch das Sie eine abmahnung bekommen.

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