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Trackbacks von Misterinfo

In den letzten Tagen schlugen bei Blogs von mir und Kollegen in kurzen Abständen Trackbacks von Misterinfo auf. Wow, wir fühlten uns geehrt. Immerhin ist Misterinfo einer der beiden führenden ArtikelverzeichnisseRatgebermagazine im deutschen Netz. Schöne Sichtbarkeit, tolle Sache.
Dass diese Blogs verlinkt wurden, war gerechtfertigt: Guter Content, themenrelevante Artikel, wunderbar. Auffallend: Mit den jeweiligen Keys waren die Blogartikel bereits zumindest in der Top20 bei Google. Also gut zu finden. Dazu gute Sichtbarkeit der Domains überhaupt, netter PageRank etc. Seiten, von denen man sich gern einen Trackback holt, die Ehre war also beiderseits.
Dummerweise hielt uns alle eines davon ab, die Trackbacks zu genehmigen: Sie waren nofollow. Uncool.  Also wurden sie nicht freigeschaltet. Und jetzt, eine Woche später, sind die Trackbacks auf den betreffenden Unterseiten von Misterinfo verschwunden. Nicht nur die zu uns, sondern alle, die dort am Ende des Artikels als gute Ressourcen im Web genannt worden sind. Da kommt man schon ins Grübeln…
Nun sind nofollow-Trackbacks aus meiner Sicht nicht wirklich gentleman-like. Aber ich stelle mir die Frage: Was wäre, wenn wir die Trackbacks genehmigt hätten? Wären sie dann auch von Misterinfo gelöscht worden? Fakt ist: Eine einfache Recherche im Netz fördert recht schnell Blogs zu Tage, welche Trackbacks von Misterinfo freigeschaltet haben, die auf der verlinkenden Seite von Misterinfo aber nicht mehr existieren!
Misterinfo schreibt ganz klar unter „Mehr zum Thema im Web – Website vorschlagen“:  „Desweiteren besteht für freigegebene Verweise keinerlei Anspruch auf dauerhafte Integration.“ Damit sind sie aus dem Schneider. Doch siehe hierzu den Hinweis von Misterinfo in meinem Artikel  „Artikelverzeichnisse – Analyse und Sichtbarkeit„, dass Beiträge nur noch von einer eigenen Redaktion kommen. Diese sollte also wissen, auf wen sie verlinkt und diese Links – auch im Sinne guter Nachbarschaft – dauerhaft stehen lassen. Insofern bleibt bei mir ein Geschmäckle und ich muss mich fragen: Dient hier ein Trackbackfang als Linkbuildingsmaßnahme? Oder geschah alles nur überhastet Anfang Juni, zumal ein absolut wichtiger Backlink von Google entwertet worden ist und der Sistrix Sichtbarkeitsindex von ehemals 290 auf 7 abgestürzt ist? Siehe dazu bei Sistrix „Google mistet die SERPs aus„, was auf eine Penalty hindeutet, die allerdings mehrere Projekte im Netz getroffen hat.
misterinfo sichtbarkeitsindex
Konsequenz für mich:  Trackbacks von Misterinfo wandern gleich in den Papierkorb oder werden künftig als Spam geflaggt. Freunde macht man sich mit solchen Trackbackspielereien jedenfalls keine…
P.S.: Ich habe mich entschieden, hier den eher gebräuchlicheren und in Blogs als solchen angezeigten Begriff Trackback zu verwenden, obwohl es sich strenggenommen um Pingbacks handelt.

Autor:

Frank Doerr (aka Loewenherz) ist seit 1996 online, Inhaber von Spinpool Online-Marketing sowie der Webdesign- und Wordpress-Agentur Wolke23. Fachjournalist und Buchautor. Vorträge u.a. auf SEOCampixx Berlin, SEOday Köln und SMX München, sowie Lehraufträge an den Hochschulen Frankfurt und Darmstadt, Organisierte viele Jahre den SEO Stammtisch Rhein-Main und hat die erste offizielle Dokumentation der SISTRIX Toolbox verfasst.

23 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. hmm, ich hatte bei einem Projekt auch einen Trackback von MisterInfo bekommen. War auch in der letzten Woche. Obwohl er nofollow war, habe ich ihn freigeschaltet. Nachvollziehbar, bei so einer starken Domain. Durch Deinen Artikel aufgeschreckt, habe ich direkt mal nachgeschaut, ob er noch da ist. Ist er aber nicht 🙁 Ich lösche jetzt den Trackback, aber wie viele andere Webmaster werden das gar nicht mitbekommen? Unschön!

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    • Danke Thomas. Aktuell melden sich bei mir immer mehr Betroffene, die richtig verärgert sind. Sollte es sich wirklich um eine gezielte Aktion von Seiten Misterinfo gehandelt haben – und darauf deutet zur Zeit immer mehr hin -, Pingbacks rauszuhauen und nach kurzer Zeit wieder zu löschen, wäre dies aus meiner Sicht als Linkspam einzustufen. Und damit ein klarer Fall für Google. Nur dass in diesem Fall kein typischer BlackHat dahintersteckt (wie es einem immer mal wieder begegnet), sondern eine bislang renommierte Seite.
      Wobei ich fast vermuten würde, dass die Alarmglocken bei Google bereits geläutet haben. Immerhin ist in der vakanten Woche (07.06. bis 14.06.2010) der Sichtbarkeitsindex so richtig massiv runtergegangen. Von 110 auf 7. Das ist herb. Und der mit Abstand geringste Wert bei Misterinfo soweit der Graph reicht.
      Würde mich nicht wundern, wenn dafür jemand seinen Abschied nehmen müsste…

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  2. Die Trackbacks hatte ich auch mehrfach. Mein Spamfilter hatte sie aber abgefangen und freigschaltet habe ich sie nicht.

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  3. Geselle mich dazu. Auch bei einigen meiner Seiten tauchte ein Tackback auf. Allerdings habe ich wegen der nofollow – Geschichte ebenfalls nichts freigeschaltet und in der Tat sind aus dem betreffenden Artikel die Links verschwunden. Für mich auch sehr unschön diese Aktion.

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  4. Danke für den Hinweis. Ich hatte auch einen Ping bekommen – auf meinen „stärksten“ Artikel. Offenbar gezielt, ich habe ihn allerdings schon damals gleich abgeschossen, weil er thematisch vollkommen deplatziert war. Ob Pings follow oder nofollow sind, habe ich ja noch nie geprüft – tststs wie schlecht die Welt doch ist…

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  5. Jupp,
    habe auch bei einem Projekt diese Trackbacks bekommen, mich gefreut, freigeschaltet – Heute geschaut – Alles weg!!!
    Danke Frank für den Hinweis 🙂
    So ne Sauerei!

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  6. bei uns waren es auch etliche. kam mir sofort wie eine automatisch über die entsprechenden Serps generierte Aktion vor, aber ob sie deshalb abgestürzt sind, oder ob sie damit nochmal gegensteuern wollten…?

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  7. Dito.
    Auf mehreren Domains seit dem 7.6. (Datum glaube ich gestern noch gesehen zu haben), derzeit wie bei Euch: Alle weg.
    Die schöne gute SEO-Welt geht zugrunde…
    😉

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  8. Hier genau das Selbe: Trackbacks bei etlichen Blogs eingegangen. Habe sie aber wegen nofollow nicht freigeschaltet, deshalb Glück gehabt. Ich empfinde diese Vorgehen, auch wenn es rechtlich abgesichert ist, als üblen Spam. Nicht mehr und nicht weniger. Ich muss auch zugeben, dass ich mich über MisterInfos Abflug aus dem Index sogar gefreut habe.

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  9. Obwohl ich doch etliche ganz gut gerankte Artikel habe, hat es misterinfo bei mir noch nicht probiert. Daber danke für den Hinweis. Denn völlig egal, ob sie die Links in Zukunft stehen lassen sollten oder nicht: Ich werde ihre Trackbacks als SPAM einstufen und nicht freischalten. Wer einmal blackhatet, dem traut man eben nicht mehr…

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  10. Ich bin mal gespannt, wie sich diese Aktion auf deren Sichtbarkeit auswirkt!

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  11. Ja die automatisierten Trackbacks. Wenn man das mit der Größe von Misterinfo macht sollten diese wenigsten Follow sein und stehenbleiben. Und dann ein Tageslimit setzen.
    Entweder haben die ne Abmahnung von jemanden bekommen oder die Linke Hand wusste nicht was die Rechte macht.

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  12. Ich sehe diese Trackback Sache auch mit Gemischten Gefühlen.
    Eine Linkbuildingmasnahme ist das eher nicht, unsere eigenen Erfahrungen mit follow Trackbacks aus der Google Blogsearch sind allesammt eher kläglich verlaufen.
    Von 500 follow Links, die wir gegeben haben sind ganze 5 follow Links für uns bei rausgekommen.
    410 mal hat der betreffende Blog gar keinen Trackback zugelassen und 85 mal war im Quelltext ein „rel=“external nofollow“ zu sehen
    An der Stelle und unter dem Gesichtspunkt „Linkbuilding“ ist das Experiment Trackback wohl eher gescheitert.
    Google hat mit der Einführung des nofollow Attributs bewirkt, dass nahezu keiner mehr follow verlinkt.
    Gründe:
    1. wer externe Links zu anderen Quellen setzt könnte Gefahr laufen von Google als Linkkäufer / Verkäufer durchzulaufen
    2. Als Blogger hat man schon tausende von Trackback Anfragen gesehen und wahrscheinlich landen diese Anfragen alle im Spamordner in Vorlage von e-Mail Spam, da die Blogger einfach nur noch genervt sind vom Trackback-Spam. So genervt, dass Trackbacks per se nicht mehr zugelassen werden.
    3. Gier? Die meissten Blogger halten sich heute alle für SEOs weil mal ein Pik von 50 Usern auf einen Artikel gekommen sind. Dann wissen die meisten, dass man für Links auch Geld bekommen kann. Sehr viele Blogger fragen sich(und in e-Mails auch uns) = „Warum kostenlos Trackbacks geben, wenn man Geld bekommen kann?“
    Mein Fazit:
    Das Netz ist zum vernetzen da, aber dummerweise haben sich die Spielregeln geändert. Wir werden auch weiterhin am vernetzen festhalten. Allerdings sind wir gefühlt recht allein damit.
    Fast kein Verlag verlinkt follow externe Quellen, da man das dort für schädlich hält (ja, die Dummheit wird man gerade in Konzern-ähnlichen Firmen nur schwer los)

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  13. Wer braucht schon Sichtbarkeit, wenn man mit Linkverkauf viel mehr verdient.
    Mit Werbung (Adsense, Affiliates usw.) konnte man noch bis vor einigen Jahren gutes Geld machen, aber heute ist das so gut wie unmöglich – vor allem bei solchen redaktionell sehr zeitaufwendigen Seiten wie OA, Knol oder MI.
    Jeder beschwert sich über Gier und Geiz! Aber was bekommen solche Seiten als Dankeschön zurück? Etwa mittelmäßige Artikel? Wo bekommt man heutzutage so einfach Backlinks von Pagerank starken Seiten kostenlos und auf Dauer für 0,- Cent?
    Bestes Bsp. dafür ist Online-Artikel.de. Nur die sind Ihre Linie treu geblieben – noch – und schenken für einigermaßen leserliche Artikel Top-Backlinks. Und was bekommen sie als Dankeschön zurück??? Nichts. Ich frage mich, wie lange Sie sich das noch gefallen lassen werden. Jedes Schwein verlinkt auf Facebook, Twitter und Co. obwohl Sie wissen, dass die Links von solchen Seiten aus SEO-Sicht so gut wie wertlos sind.
    Bevor man also andere kritisiert, sollte man sich zuerst an die eigene Nase fassen.
    Schönen Abend noch!

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  14. @Julia,
    das Basis-Presseartikel-Script von Online-Artikel.de haben wir auch noch auf der Festplatte. Wir hatten seinerzeit einen (leider) erfolgreichen Hackeraengriff und setzen es seit dem nicht mehr ein. Das nur am Rande
    Dein Beispiel von Online-Artikel.de passt nicht, dort erstellt kein Redaktionsteam die Inhalte, das ist allesamt Presseartikel, die überall im Netz zu finden sind.
    Beispiel gefällig?
    Dieser Referenzartikel:

    und hier, was Google dazu ebenfalls kennt:
    https://www.google.de/#q=%227-Punkte-Checkliste+f%C3%BCr+Ihre+wirkungsvolle+Pr%C3%A4sentation+Spuren+hinterlassen+und+im+Ged%C3%A4chtnis+bleiben+%22&hl=de&filter=0&fp=60998b6bb3b59350
    Ich kann mir vorstellen, dass manche Menschen von einer falschen Annahme ausgehen.
    was Richtig ist:
    – ein extern gegebener Link kann der Quelle im Ranking helfen!
    – ein externe gegebener Link hilft zur besseren Sichtbarkeit der Quelle.
    was Falsch ist:
    – weil man eine externe Quelle verlinkt „verliert“ man KEINESFALLS eigene Rankingpower.
    – weil man eine externe Quelle verlinkt wird man nicht um eine einzige Position schlechter gerankt!
    Allerdings denke ich persönlich auch, dass das „Geschenk“ nofollow an das Internet das Schädlichste und Anti-Vernetzigste ist, was es gibt.#Pandora_Box

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  15. Denen von Misterinfo fehlt jeglicher Anstand. Das war schon damals so: Tausende Autoren wurden um ihre Backlinks betrogen – nun dieser Nepp! -.-

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  16. Nach ein paar Tagen habe ich mal kontrolliert, was aus einer der Seiten geworden ist, von der ein Trackback kam – Misterinfo sagt:
    „404 – Die Seite ist nicht auffindbar.
    Die Seite die Du aufgerufen hast existiert nicht oder nicht mehr.
    Leider können wir Dir die von dir angeforderte URL nicht ausliefern, da die Seite unter dieser Adresse nicht mehr Online ist.“
    Das finde ich noch schwieriger zu erklären als das reine entfernen der Backlinks – und welchen Sinn macht das dann insgesamt – Lust alle Trackback zu kontrollieren habe ich aber auch nicht.

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    • Suchmaschinen und SEO Juni 2010 | Inhouse SEO
    • 04.07.10

    […] auch einen weiteren Indexriesen erwischt, und dieser hat in einem Anflug von Panik noch versucht plump und dreist an Backlinks zu kommen. So etwas geht mal gar […]

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  17. Hallo,
    eine Unterseite meiner Webseite wurde auch von Misterinfo verlinkt. Heute bemerke ich plötzlich, dass meine Seite beim Hauptkey komplett aus den SERPS gefallen ist. Ansonsten habe ich in letzter Zeit nichts an der Seite geändert.
    Kann es sein, dass meine Domain nun mit abgestraft wurde aufgrund der Verlinkung?
    Pingback hatte ich dank Akismet übrigens auch nicht freigeschalten.

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  18. Hab grade bei einem Kunden ins Blog geschaut. Und guck her, ein Trackback von Mister Info – die Seite ist noch on, aber der Trackback weg. Ist einfach ne Schweinerei…

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  19. Ja, ja – so arbeiten die Macher bei Misterinfo. Erst Webmaster Artikel veröffentlichen lassen, dann die Links entwerten und sich an dem kostenlosen Content erfreuen. Zweiter Schritt mit trackbacks arbeiten. Was fällt denen als nächstes ein?

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  20. Mit misterinfo geht es verdient bergab. Da sieht man doch sehr eindrucksvoll wieviel man mit Geiz und Gier, kaput machen kann. Wenn einem die Community nicht mehr über den Weg traut, wird auch jede Aktion zum Linkaufbau ein Kraftakt werden.
    Sogar wenn die Ambition wieder „gut“ zu werden vorhanden wäre, kann sich das auch zu einer beinahen Unmöglichkeit entwickeln. Weil man einfach viel zu viel verbockt hat.
    grüße
    maxim

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