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Teliad – anonymisierter Linkverkauf und Postlinks

Da ich mich intensiv mit dem Thema Linkaufbau beschäftige und hierbei u.a. mit dem Bereich Linkkauf/Linkmiete, schaue ich natürlich immer wieder, was beispielsweise Teliad so zu bieten hat. Mit einem zeitlichen Delay hier eine Übersicht über Entwicklungen und Verbesserungsvorschläge.

Entwarnung

Bei meinem Vortrag auf der Campixx am 12.03.2011 über Linkkauf/Linkmiete musste ich – ganz im Sinne des Auswärtigen Amtes – eine „Reisewarnung“ in Sachen Teliad aussprechen.  Die Tatsache, dass sich jeder dort registrieren und alle Linkquellen im Klartext sehen konnte, öffnete meines Erachtens dem „Feind“ Tür und Tor.
Kurz nach dem Vortrag, am 04.04.2011, änderte Teliad seine Strategie und kommunizierte eine „Vollständige Anonymisierung des Angebots-Portfolios“. Teliad schrieb dazu:

Es kam oftmals der Hinweis – von Agenturen und SEOs – dass durch das offene Portfolio von Geschäftspartnern spekuliert oder eingesehen werden kann, dass das Linkbuilding über teliad gesteuert wird. Ab sofort wird die URL daher dem Käufer erst nach Buchung mitgeteilt. So wird der Linkhandel über unseren Marktplatz vollkommen anonym, und das Portfolio ist geschützt.

Insofern kann die „Reisewarnung“ zurückgenommen und Teliad im Sinne eines sichereren Marktplatzes wieder für Linkkauf empfohlen werden. Aufgrund der vielen Infos zu den Angeboten wie Rankingscore, rankende Keywords, Domainalter, Linkpop etc. und des Aufnahmeprocederes bei Teliad muss man nicht wirklich den genauen Domainnamen kennen.
Klar, wer als potentieller Käufer doch nicht davon lassen kann, kann den Domainnamen anhand der detaillierten Angaben sowieso oftmals rauskriegen – muss dafür aber manuell Zeit investieren. Wobei dies bei den im Folgenden beschriebenen Postlinks aufgrund der Textauszüge absolut easy ist. Wobei ich hier bei einem Test auch lustige Scraper gefunden habe (wobei der Linkverkauf durch die Originalseite erfolgte).

Produkt Postlinks

Die klassischen Textlinks gibt es bei Teliad wohl schon immer. Problem: Man muss jede Unterseite einzeln anlegen. Das Produkt Postlinks bei Teliad hat Linkverkäufern (vom kleinen Blogger bis zum Profi) ihr Business deutlich erleichtert. Im Laufe meiner SEO-Laufbahn bin ich immer mehr Fan von Automatisierung geworden. In Abwandlung eines Spruchs meines alten Lateinlehrers: Soviel automatisieren wie möglich und manuell so wenig wie nötig. Mit den Postlinks hat Teliad eine hervorragende Möglichkeit geschaffen:
Sobald eine Website auf einem Content Management System beruht, sind RSS Feeds in der Regel möglich. Bei WordPress standardmäßig, bei CMS wie Joomla durch die Installation einer entsprechenden Komponente. Beim Anlegen von Postlinks greift sich Teliad diesen Stream und indexiert ihn. Will jemand Angebote finden, werden unter „Postlinks“ die entsprechenden Linkressourcen angezeigt.

Geld verdienen und Linkplatzierungen

Im März dieses Jahres gab es im Premiumbereich von Eisy zwei Artikel: „Natürlich bringen Artikelverzeichnisse kein Geld“ von Eisy selbst zum Thema Monetarisierung von AVs über Linkverkauf und ergänzend „Artikelverzeichnisse mit expired domains bauen“ von mir. Die Grundlage der Artikel ist das Postlink-Angebot von Teliad.
Natürlich habe ich ein paar Tests gefahren, um zu schauen, was möglich ist. Gegenüber früheren Erfahrungen scheint sich der Qualitätscheck bei Teliad verbessert zu haben. Domains mit relevantem Content, halbwegs ordentlichem Backlinkprofil bzw. Rankings in den deutschsprachigen SERPs gingen in der Regel problemlos durch. Expired domains mit rein asiatischem Backlinkprofil beispielsweise braucht man dagegen nicht einreichen, egal wie hoch der PageRank ist 😉
Wichtig beim Einreichen sind die drei Linkplatzierungsmöglichkeiten der Postlinks:

  1. Im Artikeltext (Vorhandenes Keyword). Die einfachste, aber auch am wenigsten sinnvolle Methode. Ich gehe davon aus, dass ein nachträglich eingefügter Link ohne Änderung am Text die geringste Wirkung der drei Maßnahmen hat und am auffälligsten ist.
  2. Im Artikeltext (Neues Keyword). Schon besser. Teliad verlangt hier nur, dass das neue Keyword einfach integriert wird. Ich würde allerdings gleich neuen Content drumherum schaffen.
  3. Unterhalb Artikel. Integration über Backlink + Content. Auf jeden Fall eine sinnvolle Option. Mir erschließt sich nur nicht ganz, warum es unterhalb des Artikels geschehen sollte – mittendrin sollte (sofern möglich) auch drin sein.

Das Preisniveau wird von Teliad vorgegeben, man hat die Chance einer Wahl zwischen niedrig, mittel und hoch. Wobei Teliad dann innerhalb dieser Struktur die genauen Beträge anpasst, beispielsweise nach einem PageRank-Update, was bei dem ein oder anderen für Unmut gesorgt hat. Ich hätte damit kein Problem 😉

Konstruktiver Vorschlag

Als alter Betatester mache ich gern Verbesserungsvorschläge. In diesem Fall an Teliad. Mit dem Produkt „Textlinks“ lässt sich mehr Geld verdienen als mit dem Produkt „Postlinks“. Allerdings sehe ich rein strukturell keinen wirklichen Unterschied zwischen Textlinks und Postlinks. Klar, unter ersterem lassen sich auch alle nicht-RSSfähigen Projekte vermarkten. Zudem hat das Produkt Postlinks das Problem, dass keine alten Artikel vermarktet werden können, da der Crawler erst ab Einstellung des Angebots mit den neusten zehn Posts beginnt und ab dann alles neue reinzieht.
Deutlich attraktiver würde das Angebot Textlinks werden, wenn
a) Bei RSSfähigen CMS gleich die neusten Artikel reingezogen werden würden und mit Häckchen direkt aufgenommen werden könnten. Spart eine Menge Arbeit zu Fuß.
b) Man einfach eine Exceldatei nach vorgegebenem Format abliefern könnte. Das händische Anlegen einer jeder einzelnen Unterseite ist einfach unsexy und taugt höchstens als Beschäftigung für einen Praktikanten.

Fazit

Teliad hat mit der Ausweitung des Angebots seinen Marktplatz wieder deutlich attraktiver gemacht – insofern ist nach früherem Gemecker meinerseits nun auch deutliches Lob angebracht. Blogger, die sich ein Zubrot verdienen wollen und keine Berührungsängste (Stichwort Werbung/Bloggergate) bzw. keine Angst vor irgendwelchen PageRank-Abstrafungen durch Google haben, können Linkverkauf via Teliad jedenfalls als ein Standbein in Sachen Monetarisierung in Betracht ziehen, das zudem durch das Produkt Postlink wenig Arbeit macht. Dies war auch ein Tipp unseres Stargastes in der Vorlesung beim letzten SEO-Stammtisch an die Studenten.
Ach ja: Eine der geilsten Erfahrungen im Rahmen dieses Tests mit Teliad bestand darin, dass es dort mittlerweile persönliche Ansprechpartner gibt. Beim letzten Test fühlte ich mich noch sehr allein gelassen, diesmal bestens betreut. Insofern auch hier eine klare Verbesserung.
Werbeblock: Wer mal testen will:

Autor:

Frank Doerr (aka Loewenherz) ist seit 1996 online, Inhaber von Spinpool Online-Marketing sowie der Webdesign- und Wordpress-Agentur Wolke23. Fachjournalist und Buchautor. Vorträge u.a. auf SEOCampixx Berlin, SEOday Köln und SMX München, sowie Lehraufträge an den Hochschulen Frankfurt und Darmstadt, Organisierte viele Jahre den SEO Stammtisch Rhein-Main und hat die erste offizielle Dokumentation der SISTRIX Toolbox verfasst.

17 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Danke für den Artikel! Man versucht ja aber dennoch so lange wie möglich ohne Linkkauf auszukommen. Wenn gar nichts mehr geht kann man aber auch mal „Telaid“ prüfen und ich gebe Ihnen recht, wenn man die o.g. Daten einer Domain hat, ist die URL irrelevant.

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  2. Vielen Dank für den freundlichen Verweis. Leider ist da kein Trackback angekommen (bin ein großer Anhänger der Vernetzung).
    Und im Übrigen: Ich bin nach wie vor extrem unmütig.

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  3. Hast du vergessen der Partnerprogramm.. kann man auch Geld verdienen, als Partner.
    Wie du : – )

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  4. Hi,
    hieß es nicht mal, dass das Einbinden von Partnerlinks zu Teliad & Co. Abstrafungen von Google mit sich bringt?

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  5. @Frank,
    Vlad, steht im Text weiter unten bei “Fazit”.
    nö 🙂 es steht nix explizites zum Thema „Einbinden des Partnerlink-Banners“ und den möglichen Folgen daraus..
    Der Fazit bezieht sich dagegen allgemein auf das Thema „Vermietung/Verkauf von Links“.

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    • Ach so, das meintest du (da hab ich mich verguckt). Keine Ahnung, ob das Abstrafungen mit sich bringt, werde ich sehen. Aber bei Teliad geht es ja mittlerweile nicht nur um Linkhandel, sondern auch um weitere SEO-Dienstleistungen. Wär schon krass, wenn Google meinen Blog deshalb abstrafen würde…

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  6. Satelliten und andere „Abfallseiten“ kann man bei Teliad bedenkenlos einstellen. Ich würde aber nie auf die Idee kommen, dort seriöse Projekte zu monetarisieren, da Teliad alles andere als anonym ist. Mit Hilfe der dort angebotenen Metriken lässt sich eigentlich jede Seite in kürzester Zeit enttarnen. Und wir wissen ja selbst, das BIG G etwas gegen den Kauf von Links hat. Heute wird ein derartiges Vergehen mit einer einer Pagerank-Abstrafung geahndet morgen vielleicht schon mit Rankingverlusten. Wer weiß…
    Ich finde den Marktplatz daher nach wie vor äußerst bedenklich. Solange hier kein Umdenken stattfindet, lautet mein klares Motto für seriöse Webseiten, die langfristig auf Suma-Traffic angewiesen sind: Finger weg!

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  7. @vanCity
    Dass der Kauf von Links gegen die Google Guidelines verstößt, ist jetzt nicht gerade neu. So lange ich auf meinen Seiten themenrelevante, reine HTML Textlinks einbinde und das Ganze nicht exzessiv übertreibe leuchten bei G auch keine Kontrolllämpchen auf.

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  8. @ michael
    es geht mir nicht um neue erkenntnisse und leuchtende lämpchen. die sache ist die: teliad bewegt sich in einem markt, dessen geschäftsmodell gegen die guidelines von BIG G verstösst. daher setze ich hier einen absolut sensiblen umgang mit website-daten voraus. transparenz ist zwar schön und gut, aber wenn diese auch negative folgen haben kann, dann ist das den webseitenbetreibern gegenüber alles andere als verantwortungsvoll.
    für mich ist das überspitzt gesagt so, als würde ich mich mal eben in eine schusslinie stellen und hoffen, nicht getroffen zu werden. wer macht so etwas denn freiwillig?

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  9. @ vanCity
    Bin total d´accord damit, dass hier ein sensibler Umgang mit Website-Daten angebracht ist. Genau darauf hat ja teliad wohl mit der Anonymisierung reagiert.
    Ich sehe das so: wenn ich einen Marktplatz habe, auf dem Links gehandelt werden, dann brauch ich da als Linkkäufer definitiv Infos und Anfgaben zu den wichtigsten Parametern um die Relevanz eines möglichen Backlinks beurteilen zu können. Ohne die gehts nicht, sonst erübrigt sich ja quasi der Marktplatz und ich kann gleich mit der direkten Kontaktaufnahme von potentiellen Linksellern starten oder mir gleich die Link-Wundertüte für 9,99€ kaufen.

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  10. @ michael
    sicherlich ist es wichtig, valide daten für jeden gehandelten link zu haben. aber wenn diese daten viel zu granuliert sind und ich deswegen die anonymität der webseitenbetreiber aushebeln kann, dann ist das kontraproduktiv und für mich ein absolutes no-go.

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  11. Ich hatte mich vor Wochen mal bei Teliad angemeldet, da kamen jetzt auch die ersten Postinganfragen, aber nur Müll und dann noch total schlecht bezahlt.
    War jetzt „für mich“ nicht so der Reisser die Erfahrung. Bin gespannt wie das künftig aussieht bei den vllt. folgenden Anfragen.

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  12. Ich besitze zu teliad auch eher eine geteilte Meinung, das kann aber auch an meinen dortigen Angeboten liegen – welche nun wirklich keine Wahnsinns-Domains waren … 😉
    Ansonsten bin ich froh, dass noch immer die Textlinks (neben den Postlinks) existieren. Da ich Programme wie WordPress oder Joomla generell ablehne (eigentlich alle CMS) – erläuterte ich bisher auch schon desöfteren (inklusive ausreichender Begründung) – kann ich auch keine Postlinks einbinden. (Dabei sind contextversierte Automatisierungen und ja auch Textlinks möglich) Naja, Teliad mag auch noch nicht ganz ausgereift zu sein … 😉

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