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SEOs – die Rockstars der IT-Branche?

Dank SEOktoberfest ist bei Sistrix eine lustige Diskussion im Gange – wie bereits im Vorfeld in manchen Blogs. Gretus, den ich schon mal im Juli mit Scheuklappen und Selbstbeweihräucherung in der SEO Szene? zum Anlass eines Statements nahm, regt sich mal wieder auf. Zeit, das Frühstück mit einer differenzierteren Betrachtung zu beginnen.
Was Gretus nervt? Prahlerei, Kokettieren mit Einnahmen, „Champagner und Rumgetöse“, „Tittenbilder“. „Wichtigmacherei“, „SEO als Promistatus“. Das alte Lied also, welches durch das SEOktoberfest zum Prosit des Neides wird. Man soll laut Gretus sehen, dass SEO harte Arbeit ist.
Ich bin sicher, dass Blog von Mediadonis wäre weniger interessant, wenn man ihn auf Bildern immer nur allein angestrengt in den Monitor starren sehen würde. Und es gibt grade vom Event auch Fotos, die den Fortbildungscharakter deutlich zeigen. Was hat Gretus denn sonst erwartet? Dass alle geilen Tipps, die dort intern und weitgehend offen weitergegeben wurden, nun fröhlich in Blogs publiziert werden?
Wer hart arbeitet, kann’s ruhig mal krachen lassen. Und ich bin mir sicher: Jeder, der es in der SEO Szene zu etwas gebracht hat, muss Jahre seines Lebens hart gearbeitet haben. United20 beschreibt dies im Gegensatz zum eher neidisch wirkenden Gretus schon anders:

Oft nehmen sich junge Leute dann Beispiel an den Persönlichkeiten der SEO-Szene und meinen dass sie das auch können. Doch das hinter Projekten harte und oftmals nervenaufreibende Arbeit steckt, wird ausgeblendet.

Dies ist ein durchaus interessanter Denkansatz. Und davon ausgehend werde ich jetzt mal ein wenig Stoff zum Nachdenken liefern für diejenigen, die dem offen gegenüber stehen. Lasst mich mit einer privaten Geschichte beginnen.
Gretus unterstellt „Aufmerksamskeitsdefizit aufgrund fehlgeschlagener Kariereplanung“. Und das ausgerechnet erfolgreichen SEOs. Ich schätze mal, dass viele in dieser – absolut männerdominierten Szene – Mitte 20 bis Mitte 30 sind. Klassisches Partyalter. Oftmals keine feste Partnerschaft, vor allen Dingen keine Kinder. Gute Zeit, um es krachen zu lassen. Einfach weil Feiern Spaß macht, nicht weil man Aufmerksamkeit braucht. Weil man abfeiern muss, um das System nach harter Arbeit wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Rockmusik und SEO – ein privater Vergleich

Bekanntlich habe ich 17 Jahre Bühnenlaufbahn als Rockmusiker auf dem Buckel (parallel zu Studium etc). Neben so richtigen Knochenjobs wie auf dem Bau mit das Kräftezehrendste, was ich erlebt habe. Und gleichzeitig die absolute Party. Ob auf geschlossenen Partys mit den Jungs von Deep Purple, Freakevents mit The Can, Guru Guru und Embryo oder einfach nur nachts im Proberaum nach dem Gig mit begeisterten Groupies. Mein Bedarf an Glamour und Exzessen ist gedeckt 🙂 Und ich gönne es jedem. Das Gegenstück dazu könnte man im Puritanismus sehen, das die Wikipedia als Synonym für „Moralismus“ bezeichnet und mit Attributen wie „anämisch, kleingeistig, selbstverleugnend, heuchlerisch und nachtragend“ versieht. Genau der Geist, der aus Gretus Postings spricht und genau das, wogegen wir mit Rock’n’Roll angestunken haben.
Was aber vielen nicht klar ist: Rockmusik ist harte Arbeit – also analog zum obigen Zitat von United20. Jeden Tag üben am Instrument, mehrmals die Woche Probe und dann am Wochenende das Ding umgeschnallt und raus auf die Bühne, den Leuten dein Bestes geben. Richtig hart das Tourleben: Wochen oder gar Monate in Bus und Hotels, ein entwurzeltes Leben, Stunden der Langeweile On the Road oder zwischen Soundcheck und Auftritt. Kein Wunder, dass viele Kollegen diese Tortur nur mit massivem Drogeneinsatz durchstehen können. Mein Filmtipp dazu: „Walk the Line“ über das Leben von Johnny Cash.
Was Rockmusik aber dennoch meist ist: Nicht nur harte, sondern auch ehrliche Arbeit. Klar gibt es Egomanen und Idioten, die Branche als Ganzes enthält viel Schrott, aber Rockmusik als solche ist für mich ein ehrliches Ding. Genau an dieser Stelle habe ich Bedenken, was die SEO Szene angeht.

Schwarze Vergangenheit

Wenn man bei erfolgreichen Suchmaschinenoptimierern nachschaut, stößt man oft genug auf ein verbindendes Element: Der überwiegende Teil hatte in der Vergangenheit den schwarzen Hut auf. Der Humus, auf dem heutige seriöse Projekte wachsen, der Vorsprung in der Szene durch Unmengen an Domains und Projekte, technische Ausstattung in Hard- und Software, die ganze finanzielle Basis existiert nur, weil früher gespammt wurde. Wer dann noch in die internationale Szene schaut, findet richtig illegales. Wer eine solche Phase unbeschadet übersteht, kann froh sein. Und hat in zehn Jahren eine Menge guter Stories für Ehemaligentreffen parat: „Weißt du noch, wie wir damals…“

Kant, Ethik und Spam

Ich rede hier nicht von Jungs, die ihr Geld mit Pokerseiten machen. Persönliche Ethik unterscheidet sich durchaus von den Richtlinien einer Suchmaschine oder den zuweilen auch sinnlosen Gesetzen eines Staates. Und Poker in der Variante Texas Hold’Em ist für mich kein Glücksspiel und das staatliche Glücksspielmonopol diskussionswürdig. Nein, ich rede hier von anderen Dingen.
Auf der OMD erzählte ich einem Online-Marketer von Kants kategorischem Imperativ als mögliche Maxime persönlichen ethischen Handelns. Er schaute mich verständnislos an. Ich nehm dann lieber die Variante aus dem Volksmund, die meine Oma gern verwendete und jeder kapiert: „Was du nicht willst, was man dir tue, das füg auch keinem andern zu.“
Immer wieder erhalte ich unter vier Augen Tipps – analog zu denen, wie sie beim SEOktoberfest gegeben worden sind. Doch mit den meisten kann ich nichts anfangen: Zu black, zu spammy. Ich betreibe Foren und bin genervt von Forenspam. Also mache ich es nicht, auch wenn es da einen noch so coolen Clou gibt. Es  nervt bereits, dass ich Captchas einsetzen muss, denn grade mein größtes Forum wendet sich an einfache Endnutzer und so manche ältere Dame scheitert an Sicherheitsmaßnahmen, die für unsereinen tägliches Brot sind. Ich mag das Medium eMail als effektive Kommunikationsmöglichkeit. Also trage ich nicht auch noch zur Erodierung bei, in dem ich Spam versende. Ich mag den Wert schöner, alter, gut verlinkter Domains – also verbrate ich sie nicht mit Domainspam (was sich mittlerweile eh nicht mehr wirklich lohnt). Ich liebe das Medium Internet und es gibt einfach so viel, was dieses Medium in meinen Augen kaputt macht. No way.

Illegale SEO-Aktivitäten

Zurück zum Illegalen, dort wo es wirklich dreckig wird. Da haben wir den Kollegen Shoemoney, der ODP-Editoren mit Geld kaufen wollte (versuchte Bestechung, üble Nachrede, gefolgt von Rufschädigung für ODP-Editoren). Da haben wir international bekannte SEOs, die auf gehypten Seiten Dinge verkaufen, den einfachen Leuten aber nach erfolgter Überweisung nichts liefern (Betrug). Seiten optimieren, auf denen nicht nur Cookies, sondern auch Dialer oder Trojaner untergeschoben werden. DAS sind Dinge, über die sich der gute Gretus mal aufregen sollte. Wenn solche Kerle mit Geld und Mädels dick tun, dann ist die Herausforderung an junge Menschen wirklich knifflig. Monatliche Einkommen im fünf- und sechsstelligen Bereich sind als SEO möglich – und verlockend. Und im Gegensatz zu den anderen, heimlicheren Stars der IT-Branche, den Hackern, kann man ein mehr an die Öffentlichkeit gehen und Aufmerksamkeit erhalten, grade heutzutage eine wichtige Währung.
Wie weiß jeder spätestens seit Star Wars: Die dunkle Seite der Macht ist mächtig und verführerisch. Welcher Kerl spürt nicht den Lockruf, wenn es um Geld, schöne, willige Frauen und geile Autos geht, um Macht und Attraktivität? Die Frage ist: Geb ich dem nach oder nicht? Vor allen Dingen: Wo ziehe ich meine eigene, ganz persönliche Grenze in dem, was ich zu tun bereit bin, um für meinen Lebensunterhalt zu sorgen?
Ein Beispiel: Ich habe mal über das Thema Anti-Linkmanagement geschrieben, also die durchaus real vorkommende Variante, einem Konkurrenten Links zu klauen (wobei dies noch böser geht, als in jenem Artikel beschrieben, aber ich will hier ja keine BlackHat-Anleitungen verfassen). Als ich dann mit einem richtig netten und von mir persönlich sehr geschätzten SEO sprach, was ich richtig geschockt, als dieser seine Bereitschaft ausdrückte, diese Methode anzuwenden. Bitte wie? Und wie soll ich jemandem auf der persönlichen Ebene Vertrauen entgegenbringen, von dem ich weiß, dass er Leute abzockt?

SEO-Vorbilder braucht die Szene

Liegt diese Bereitschaft zu unethischem Handeln an der Virtualität unseres Jobs? Als Rockmusiker begegne ich dem Publikum direkt – und wehe, es ist nicht zufrieden. Auf offener Bühne ausgepfiffen oder ausgebuht zu werden, dürfte eine unangenehme Erfahrung werden. Ich fand es schon frustrierend, wenn der Funke nicht übersprang, man an einem Abend das Publikum nicht erreichte. Der SEO sitzt oftmals zu Haus in seinem stillen Kämmerchen. Wer dann noch nicht einmal mehr für Kunden arbeitet, kann völlig abheben.
Ich musste dieser Tage wieder einsehen, dass ich aufgrund meiner Arbeitsethik als SEO nie wirklich reich werden kann. Was ich erreichen kann: Durch einige Jahre harter Arbeit ein solides Einkommen mit einem Job zu haben, der meine Berufung ist. Allein das kann Glück bedeuten. Ich führe ein Leben mit Frau, vier Kindern und Hund – nicht einfach, aber erfüllend. Schnelles Geld im SEO-Bereich geht nur durch Dinge, die aus meiner Sicht unethisch sind. Dies wäre eine Sache, die Neueinsteigern klar gemacht werden sollte und was durch ein Bashing wie das von Gretus nicht geschieht.
Aber: Erreichen lässt sich einiges, auch ohne BlackHat. Auf der OMD habe ich 18/19jährige Jungs getroffen, die schon richtig gut dabei sind und bereits jetzt mehr verdienen als ihre Eltern. Ein Beispiel, das mich beeindruckt hat: Das Interview mit Andreas Bruckschlögl vom Dealer Shop und Rucksack Center. Respekt! Mag sein, der Weg ist länger, weniger verlockend. Aber ich denke, er ist gut für das Selbstwertgefühl und einen ungestörten Schlaf, sowie langfristig sicherer. Wer mich hier ebenfalls immer wieder beeindruckt, ist Johannes Beus aka Sistrix. Ich habe den Eindruck, dass Sistrix mit BlackHat nichts am Hut hat oder hatte – das sind Leitfiguren, wie die Szene sie braucht.
In der IT-Szene ist es manchmal schon schlimm genug, die Blicke zu ernten, wenn man sagt: „Ich bin SEO“. Auf normalen Partys sind die Leute derzeit noch eher uninformiert: „WAS bitte machst du?“. Aber ich habe keine Lust, mich irgendwann für meinen Job schämen zu müssen, nur weil einige den Ruf ruinieren.

Rotlicht, Russen und die Mafia

Ein kleiner Exkurs noch zum Gretus Vergleich der SEO Szene mit dem horizontalen Gewerbe. Die Grenze ist dünn: Nutten bei der OMClub-Party, SEOs, die Edelhuren gleich im Dutzend bestellen, das fällt ins Auge. Bekanntlich ist auch so mancher reiche Hacker ist mit der Pornoindustrie verheiratet. Der Rotlichtdistrikt bedeutet vor allem auch Annäherung an die organisierte Kriminalität. Wo Geld ist, wird deren Begehrlichkeit schnell geweckt. Ich hab mal darüber nachgedacht, dass Google SEOs kaufen könnte. Viel schlimmer dagegen die Vorstellung, die deutsche SEO-Szene könnte genau so wie das horizontale Gewerbe von den Russen organisiert werden.
Apropos Russen: Der russische Markt ist für SEOs sicherlich sehr interessant, gibt es hier doch eine Menge Geld zu verdienen. Russen lassen es bekanntlich richtig gern krachen. Aber grade hier wäre ich vorsichtig. Ein SEO Dienstleister hat grade einen deutschen Kunden (der mich in Notfällen konsultiert) aus den Top-Platzierungen geschossen – meiner Ansicht nach aufgrund zu starken Links von russischen Seiten und  eines dummen Fehlers in der OnPage-Optimierung. Der deutsche Kunde wird vielleicht meckern. Wenn dem SEO das dagegen bei einem Russen passiert wäre, wäre ein Besuch mehrerer Herren samt negativer Folgen für die Physis des SEOs nicht unwahrscheinlich gewesen. Man sollte also immer schauen, auf was und vor allem auf wen man sich einlässt…

Soziales Engagement

Das andere, was neben solider Arbeit wichtig ist, wäre soziales Engagement. Wer Geld in Massen verdient, soll einen Teil ruhig ausgeben fürs eigene Wohlbefinden, zur Verwirklichung privater Wünsche. Doch es wäre auch sinnvoll, einen Teil des Geldes wieder der Allgemeinheit zielgerichtet zur Verfügung zu stellen. Ein absolut beeindruckender Mensch ist hier Paul Newman (Lesetipp: Der Nachruf bei SPON). Mitten im Glamour Hollywoods gelang ihm eine erfüllende Beziehung, menschliche Integrität und Anteilnahme.
Mediadonis weist zuweilen auf seine ehrenamtliche Tätigkeit für die Müncher Tafel hin und auch Fridaynite hat mal ein Projekt erwähnt. Sicher, manche Menschen meckern auch, wenn man soziale Tätigkeiten erwähnt. Aber im Sinne des obigen Zitates von United20 macht der Vorbildcharakter es vermutlich notwendig, nicht mit solchen Dingen hinterm Berg zu halten: „Tue Gutes und sprich darüber“.
Allerdings sollte man schauen, wo und wie man sich engagiert. Bei sozialen Projekten ist Nachhaltigkeit das A & O. Ich habe unter anderem sechs Jahre sozialer Arbeit mit Jugendlichen in sozialen Brennpunkten in Frankfurt/Main und Offenbach hinter mir, Arbeit mit Behinderten, knapp vier Jahre Jugendberufshilfe und manches mehr. Dabei habe ich gelernt: Es hilft wenig, jemandem einfach Kohle in die Hand zu drücken. Was hilft: Menschen eine eigenverantwortliche Zukunft und Perspektiven zu ermöglichen.
So, Schluß mit der Gardinenpredigt *g*. Aber es war mir wichtiger, als ein Posting über das fünfte PageRank-Update 2008 vom 28.09.08 🙂

Autor:

Frank Doerr (aka Loewenherz) ist seit 1996 online, Inhaber von Spinpool Online-Marketing sowie der Webdesign- und Wordpress-Agentur Wolke23. Fachjournalist und Buchautor. Vorträge u.a. auf SEOCampixx Berlin, SEOday Köln und SMX München, sowie Lehraufträge an den Hochschulen Frankfurt und Darmstadt, Organisierte viele Jahre den SEO Stammtisch Rhein-Main und hat die erste offizielle Dokumentation der SISTRIX Toolbox verfasst.

35 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Zitat:“Ich musste dieser Tage wieder einsehen, dass ich aufgrund meiner Arbeitsethik als SEO nie wirklich reich werden kann. Was ich erreichen kann: Durch einige Jahre harter Arbeit ein solides Einkommen mit einem Job zu haben, der meine Berufung ist. Allein das kann Glück bedeuten. Ich führe ein Leben mit Frau, vier Kindern und Hund – nicht einfach, aber erfüllend.“
    Zitat Ende
    Du sprichst mir aus der Seele, auch ich ( Frau, 2 Kinder etc.) sehe das so und habe das auch schon erfahren dürfen.
    Das merkt man nämlich dann, wenn die so genannten „Top-Stars“ von den Agenturen in den Himmel gelobt werden nebst den Netzwerken (Lego, denn jeweils 30% gehen in die Kassen von Agentur & Netzwerk).
    Ethische Arbeitsweise? Oftmals Fehlanzeige, sogar Kunden kommen mit direkten Anfragen, wie der direkte Mitbewerber aus dem Index gebowld werden kann.
    Skrupel? Null
    Grüssle Heiko

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  2. Respekt, sehr genialer Artikel Löwenherz. Ich finde es interessant dass du durch deine Vergangenheit so einen guten Vergleich abbilden kannst.

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  3. Sehr schöner Artikel, hebt sich schön vom sonstigen SEO-Gewäsch ab. Und auch gut, dass mal jemand ausspricht, dass man mit normaler SEO-Arbeit nicht unbedingt Millionär wird…

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  4. Pagerank senken – Linkkauf austrocknen…
    Eine einfach Fallstudie findet sich beim SEO-Watchblog.
    Den sichtbaren PageRank einfach auf Null setzen, schwupps erledigt sich der Linkverkauf mit ohne nofollow von ganz allein.
    Sehr clevere Sache, im Prinzip.
    So muss der tüchtige Geschäftsmann…

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  5. hast du keine angst, dass die jungen seo´s garnicht mehr den ganzen text lesen können weil ihre konzentration doch zu gering ist (siehe stern/spiegel) 🙂 aber das lesen lohnt sich. guter artikel. und du musst mir mal sagen mit welcher band du gerockt hast 😛
    btw: ich finde das ganze gerede sehr anstrengend und nervig. mein feedreader ist voll damit und eigentlich ist es total unsinnig. naja auch egal. wir hören uns.

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  6. Ein ganz toller Artikel, vielen Dank für Deine Zeit und Mühe. Ich sehe es absolut genauso: wer viel und gut arbeitet, der verdient eben auch viel. Und ja, die Dunkle Seite der Macht ist verlockend, aber wenn man damit auf die Schnauze fliegt ist der Ruf dahin. Von daher ist White hat immer das Ziel wenn man langlebig und professionell als SEO in Deutschland arbeiten will.

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  7. Ich habe es doch immer gewusst – SEO hat etwas mit Rock’n’Roll zu tun. Als alter Rocker der auch so 20 Jahre Bühne hinter sich hat weiß man wie hart, aber vor allem wie ehrlich man seinen Job für zahlende Gäste zu verrichten hat.
    Aber nicht nur zahlende Gäste haben ein Recht auf eine ehrliche Arbeit sondern auch auf einen Dienstleister der aus Berufung seinen Beruf ausübt.
    Ich als SEO Interessierter tue mich auf Eurem Gebiet und Eurer Community sowieso besonders schwer. Als „alter Sack“ gehöre ich nun einmal nicht zu der Party-Generation und glaube immer noch, dass Hip Hop ein asiatisches Gericht ist.
    Ich teile Deine Meinung voll und ganz und versuche immer selbst an das soziale Gewissen zu appellieren.
    Wirklich interessante Artikel wie Deiner ist genau das, was die SEO’s menschlich macht und nicht in die Ecke der bösen Buben stellt.
    Danke

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  8. […] die `Öffentlichkeitsarbeit´ einiger SEOs ein willkommener Lückenfüller für das Sommerloch zu sein scheint und da es sogar einmal ganz gut ist, sich über das momentane Image von SEO zu […]

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  9. Schöner artikel, wenn auch ein wenig langatmig. Kann dir aber mit dem was du sagst nur zustimmen.

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  10. Von Zusammenfassung kann man bei dieser Epic nicht grade reden 😉 @Sefi: Ja, aber ich konnte mich einfach nicht beherrschen; hätte sich durchaus auf zwei/drei Postings strecken lassen.

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  11. Ausspreche Anerkennung.
    Auch weil ich die Thematik aus dieser Sichtweise noch NICHT betrachtet hatte.
    Schöne Grüße,
    Sascha

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  12. Ich hoffe nur das ich durch meinen Kommentar bei Sistrix nicht irgendwie missverstanden wurden bin. Ich selber bin ein Neuling in dieser Szene und bin durch meine Arbeit als Programmierer und durch ehemalige Arbeitskollegen zu der Thematik gekommen und denke, dass ich trotz meiner begrenzten Zeit und da ich dies nur als ein Hobby betrachte, schon einiges gesehen und miterlebt habe. Wie gesagt ich kann Gretus verstehen, aber betrachte die ganze Thematik differenzierter und vielleicht auch aus einem anderen Blickwinkel. Ich muss ehrlich gestehen, dass der Artikel sehr gut die Missstände, aber auch die positiven Sachen der SEO Szene zusammenfasst und wieder gibt.

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  13. Ja – schön geschrieben und es enthält auch einige sinnvolle Gedanken, aber
    Nein – SEO ist meiner Meinung nach im Ursprung eine Grenzgänger-Branche und daher NICHT ein normales Handwerk wie Bäcker, Webdesigner, o.ä. Das kennen und bewußte überschreiten von Grenzen zwischen weiß und schwarz, legal und illegal, innerhalb oder außerhalb von Richtlinien (egal ob diese von Staaten, Suchmaschinen oder Verbänden aufgestellt werden) ist essentiell für den Erfolg als SEO.
    Du nennst das Glücksspielmonopol diskussionswürdig. Für Viele sind diese Regeln + Gesetze aber unumstößlich. Du nennst es indiskutabel Email- und Kommentarspamming zu betreiben und ich persönlich stimme dir zu. Trotz alledem kenne ich genug Teilnehmer (nicht zwangsläufig SEOs im klassischen Sinn), die diese Regeln schon häufig kreativ ausgelegt haben.
    Was ich damit sagen möchte: SEO ist nichts für Weicheier, die gerne 9-5 nach Schema F arbeiten möchten. Für angestellte Inhouse-SEOs und „Familienrecht Eckernförde“ SEO-Consultants mag das seit einigen Jahren funktionieren, aber die selbstständigen Geister, die diese Branche begründet haben werden immer nach ihren eigenen Regeln und häufig außerhalb normaler Konventionen arbeiten, leben und feiern. Und damit sind sie wohl den Rock’stars‘ alter Schule näher als diese das Bild heute noch erfüllen… Wobei dieses Leben wohltätige Tätigkeit und harte Arbeit nicht ausschließt, letzteres wohl eher Vorraussetzung für beruflichen Erfolg ist und hoffentlich auch bleibt…

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  14. Danke für die Kommentare.
    @Randolf: Ich freue mich über deinen konstruktiven und durchdachten Beitrag. Folgendes dazu: Ja, SEO ist im besonders starken Maß eine Grenzgänger-Branche. Und steht damit dem Rock’n’Roll (auch heute noch, wenn auch milder aufgrund der gesellschaftlichen Änderungen) recht nah.
    Ein wichtiger Unterschied für mich: Die Grenzüberschreitungen als Rock-Musiker waren in der Regel die Überschreitungen der eigenen Grenzen. Wenn Gesetz und Moral zur Debatte standen, dann wurden hier nicht wirklich die Grenzen anderer Menschen verletzt. Der kreative Umgang war bedingt dadurch, dass die eigene Entfaltung sonst nicht möglich war.
    Bei SEO dagegen kann es durchaus passieren, dass die Grenzen anderer verletzt werden (ich rede hier nicht von normalem WhiteHat-Wettbewerb). Und dies nicht mit der Intention persönlicher Weiterentwicklung, sondern „nur“ wegen Erfolg und Geld.
    Dahin geht die Intention meines Artikels: Manche SEOs – ob Neueinsteiger oder bereits erfahrene – scheinen oftmals nur einen Fokus zu besitzen: Kann ich mit dieser oder jener Maßnahme mehr Traffic erzeugen, bessere Positionen in den SERPs oder mehr Umsatz? Natürlich sind die Antworten auf diese Frage wichtig, darauf begründet sich ja unser Business. Doch plädiere ich dafür, auch die Ethik nicht außen vor zu lassen.
    Es sollte den Leuten bewusst sein, dass sie die Wahl haben (immer und überall, nicht nur bei SEO). Es ist eine Sache Grenzen unbewusst zu überschreiten. Eine andere, sich über die ethischen Implikationen im klaren zu sein und diese Grenzen bewusst zu überschreiten, mit der vollen Übernahme aller Konsequenzen.
    Ich schätze, du verstehst, was ich meine 🙂

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  15. Schöner Artikel, den Teil mit den Russen finde ich ein wenig abgefahren.

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  16. Hey, bin jetzt gerade eher zufällig über dein Blog gesurft. Der Beitrag ist zwar schon ziemlich lange, aber ich habe ihn mir doch durchgelesen. Und ja, diese Worte kann ich unterschreiben.
    Man muss eine Grenze ziehen.
    Für sich ganz persönlich.
    Und die Konsequenzen tragen.
    In Quadszilla’s Blackhat Forum hat jemand sinngemäß mal die Frage beantwortet, ob das Content Scrapen nicht doch illegal wäre, dass das, was die meistens Leute hier [in dem Forum] machen würden, doch ohnehin illegal wäre und das es darauf ja nicht mehr ankäme…
    Dieses Statement hat mich zum nachdenken bewegt. Das würde einige Leute vielleicht nicht zum Nachdenken bewegen. Ich weiß nicht. Wahrscheinlich kämen sie aber spätestens dann ins Grübeln, wenn das Finanzamt bei einer Prüfung nach einem Beleg für die aus einem Drittstaat eingegangenen Gutschriften nachfragt…Geldwäsche verjährt dummerweise nicht so schnell und von den meisten Pillen-Vercheckern gibt es keine gültige Quittung…
    Naja, wie auch immer: Man sollte eine Linie ziehen.
    Für sich ganz persönlich.

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  17. Das sogar Kant angerufen wird ist ja sehr beeindruckend, noch mehr als Rock und Titten 😉
    Es ist zwar jedem das seine, aber auf jeden Fall ist SEO langweilig und unsichtbar genug, daher sollte auch mal ein wenig High-Live sein.

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  18. Btw. Du hast wohl Redford mit Newman verwechselt, der Nachruf ist von letzterem. Beides große Männer sozusagen.

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  19. @frankie teardrop:
    „Man sollte eine Linie ziehen.
    Für sich ganz persönlich.“
    Ich kenne mehr als 1 SEO der regelmäßig eine Linie zieht – für sich ganz persönlich.“
    Die ist weiß und manchmal bekommt er davon Nasenbluten. 😉
    Grüße,
    Sascha

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  20. @Tadeusz: Danke für den Hinweis, hab es korrigiert. Hatte die beiden Freunde so in einem Atemzug, dass ich glatt durcheinander kam.
    Die „Titten“ kamen aus einem Kommentar von Gretus bei Sistrix – ich würde solch ein schön saftiges Wort sonst nieeeee in einem Artikel verwenden 😉
    @United20: Mach dir keinen Kopf, dein Kommentar kam gut und genau richtig an.

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  21. Naja Rockstars würde ich jetzt nicht unbedingt mit SEOs vergleichen. Wie Du schon schreibst gibt es nicht mehr so viele und nicht wenige haben es so doll krachen lassen, dass Sie den Schlag, der sie erwischt hat, nicht mehr erlebt haben. Da sind nicht wenige bis auf das Hemd ausgezogen worden. Spontan fällt mir Joe Cocker ein der fürn Appel und ein Ei jahrelang um die Welt gejagt wurde, bis er ausgelutscht war.
    Aber mal ehrlich, dass der Markus ein leicht gesteigertes Geltungsbedürfnis hat darüber braucht man kaum streiten, was sicherlich auch ein paar Neider auf den Plan ruft. Als ich das mit den Bunnies im Vorfeld gelesen hatte habe, ich so bei mir gedacht, na hoffentlich kriegen die andern auch was davon ab. Und wen ich mir das so anschaue scheint das ja auch irgendwie zugetroffen zu sein, wobei ich mir nur eine handvoll Bilder angeschaut hatte.
    Die Ankündigung von SEOUnited, mit dem xten Immo und Fewo Portal im Inet, binnen einem Jahr eine Familie zu ernähren, hat mich mehr an die dunkle Seite der Macht als an harte SEO Arbeit denken lassen.
    Wenn man für sich bestimmte Wertmaßstäbe im Leben gesetzt hat, braucht sicherlich in keiner Berufsgruppe Vorbilder die einen den Weg zeigen.

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    • SEOrado.com » Blog Archive » Aktuelle Lage der “SEO-Szene” - Hinweis!
    • 20.10.08

    […] wollte einmal kurz auf einen schon paar Tage alten Artikel von seo-scene.de hinweisen, der sich der SEO-Szene in Deutschland widmet. Auslöser zu diesem Artikel, welcher ein […]

    Antworten

  22. Schade das mein Weg zu selten hier zu deinem Blog führt. Dennoch muss man sagen, dass dieser Artikel sehr informativ ist und die Fornten vielleicht ein wenig lockert.

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  23. Sehr netter Artikel, sprichst mir eigentlich aus der Seele 🙂

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  24. […] erschreckt mich doch ein wenig. Da schreit die ganze SEO-Fraktion immer danach, man soll sie doch ernst nehmen und dann wird solch eine Umfrage […]

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  25. Wahnsinn, anscheinend sprichst du hier einigen aus der Seele… 😉

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  26. Wer den ganzen Tag in seinem stillen Kämmerlein vor seiner Kiste sitzt und arbeitet, ist doch froh wenn er sich mal in einer guten Runde mit anderen treffen kann, die die gleichen Probleme haben. Wenn dann ne gute Party organisiert wird und alle ihren Spaß haben, ist das noch besser. Von ein paar Nörglern lass ich mir nicht den Spaß verderben. Soll der Heiner (Gretus) doch selber Sponsoren suchen und ne Party schmeissen. Dann kann er ja einen 50%-Anteil seiner Sponsorengelder stiften.

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  27. genau – mit russenlinks in die sandbox – joua! dann setzt man mal kurzerhand 1000 russenlinks auf diese seite und die ist dann auch weg? NEVER! wenn man mit linkaufbau übertreibt – spielt es keine rolle welche links, aber ganz bestimmt nicht wegen sowas hier. Jeder der hier einen Kommentar abgegeben hat, hat schon mal in seinem Leben Webkataloge oder Artikelverzeichnisse genutzt – die wurden auch von Google abgewertet. Aber das ist ja ok – genau… Einfach immer eine gesunde Mischung der Links und gut ist – und nicht zu viel Quatsch verbreiten von Sachen von denen man keine Ahnung hat. Vor allem irgendwelche Behauptungen weshalb jemand im Filter ist – völliger Blödsinn! Wenn jemand mit einem Key auf Platz 1 und 2 steht und das gleiche Analytics Konto von Google nutzt ist selber schuld, aber bestimmt nicht ein paar Links aus dem Ausland!

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  28. sehr schöner artikel. dieser mediadonis scheint es ja wirklich voll auszuleben

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    • SEO Shortcuts - Google 2001, Kundenterror, Analytics Gefahren & Google News | Seo Blog
    • 26.04.09

    […] und weil´s so hübsch ist auch noch der Hinweis auf sein bereits älteres Posting zum Thema SEO Rockstars, SeOktoberfest & Selbstdarstellung. Nett geschrieben – meine Meinung dazu: wat mutt, dat mutt […]

    Antworten

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