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Geld verdienen mit Linklift?

Kaum ein SEO dürfte etwas dagegen haben, mit Webseiten Geld zu verdienen. Doch Google allein macht nicht glücklich. Denn die reine Abhängigkeit von AdSense kann von heute auf morgen Jubelschreie durch Jammern ersetzen, wie Diskussionen in SEO-Foren zeigen: Ein Absturz in den Suchergebnissen und der Zweit-Porsche steht mit leerem Tank vor der Haustür. Also rechtzeitig vorbeugen…
Bei einer Einkommensauflistung (wer hat die URL?) standen Links an dritter Stelle der Einkommensmöglichkeiten nach AdSense und Affiliates. Die Blog-Umfrage: Auswertung der monatlichen Einnahmen zeigt die Einnahmen mit bezahlten Links über Plattformen wie TextLinkAds, Linklift oder Teliad sogar als zweiteffektivste Möglichkeit vor Direktwerbung und Affiliates. Zeit zum Testen.
Über den Blogbericht Praktikum in einer Startup Bude sowie Robert Basics Linkmanagement via Linklift und Text Link Ads stieß ich auf Linklift. Also schnell einen Account angelegt.
Sicherlich gibt es Warnungen in dem Bereich, seit Google seinen Feldzug gegen PaidLinks führt. Aber neben den nachvollziehbaren Argumenten hinsichtlich einer Optimierung der SERPs wirkt dies auf mich doppelzüngig, wenn der größte Vermarkter bezahlter Textlinks gegen diese Einkommensquelle über andere Vermarkter oder Eigenvermarktung vorgeht. Also: „graad selääds“ (jetzt erst recht). Zumal auch Kollege JoJo diesen Dienst schon mal als Linkkäufer genutzt hat, also manche SEO’s selbst Links mieten, um ein Projekt mal zu pushen.
Zum Testen suchte ich erstmal ein passendes Projekt heraus: Online seit 2001, gefüllt mit 50 hochwertigen Artikeln verschiedener AutorInnen, zahlreichen TopTen oder gar Nummer 1 Platzierungen bei Google, seit dem letzten Update, bei dem der Dämpfungsfaktor hochgeschraubt worden war, nur noch PageRank 4 und einer klaren, thematischen Ausrichtung. Also nicht uninteressant für einen Vermarkter. Für das Setzen von drei Links in der Sidebar berechnete mir der Kalkulator von Linklift monatliche Einnahmen in Höhe von 60 Euro. Kein schlechter Ertrag, zumal noch viele und wesentlich hochpreisigere Projekte in der Hinterhand lauerten.
Linklift reagierte auch anfangs positiv und wollte gern die Vermarktung übernehmen. Doch gab es auch Wünsche von deren Seite hinsichtlich der ausgehenden Links. So entfernte ich denn den Link zu einem PageRank-Dienst, der sowieso ein Relikt darstellte und nur noch für ShortStats genutzt wurde, und setzte die Literaturhinweise aus den Beiträgen zu Amazon auf nofollow. Leider genügte dies nicht.
Knackpunkt des Ganzen wurden zwei Unterseiten des 90 Seiten starken Projektes. Auf diesen waren bis zu je zehn ausgehende Links zu backlink-pflichtigen Katalogen wie Retort oder dem Verzeichnis meines Kollegen Iluminatus, in denen die URL dieser Website im Laufe der Jahre eingetragen worden war. Linklift bat mich darum, diese auf nofollow zu setzen oder ganz zu entfernen, da die Seite sonst nicht ihren Qualitätsstandards entsprechen würde. Nun gut, Verzeichnislinks mögen nicht mehr die Bedeutung von früher haben, doch gab es für mich zwei Gründe, dem Wunsch von Linklift zu widersprechen:

  1. Könnte ein plötzlicher Verlust von bis zu 20 Backlinks aus Verzeichnissen bei einem solch kleinen Projekt doch auffallen und entsprechende Auswirkungen auf die SERPs haben.
  2. Habe ich mit jenen Diensten einst eine Absprache getroffen und mag mich gern an Absprachen halten, auch wenn dies auf viele atavistisch wirkt.
  3. Sah ich es auch einfach nicht ein, mir so stark in die Gestaltung der Seite hineinreden zu lassen. Ich war Linklift bereits entgegen gekommen und dieses Projekt hat auch zahlreiche Seiten ohne einen einzigen ausgehenden Link. Insofern sollten diese beiden Unterseiten wirklich keine so große Bedeutung haben.

Da somit klar war, dass wir nicht zusammen kommen konnten, teilte ich Linklift meinen Verzicht auf eine Kooperation hinsichtlich dieses Projektes mit. Und bekam anschließend noch zwei eMails dieser Firma, in denen sie mir mitteilten, dass eine Vermarktung meines Projektes nicht möglich sei.
Somit endete dieser Test und zahlreiche andere, wesentlich stärkere Projekte, die teilweise schon seit 1999 im Netz sind, werden erst gar nicht bei Linklift landen. Entweder muss ich mir also einen Vermarkter suchen, der seriöse Projekte mit originärem Content erkennt und nicht anhand von ein paar Verzeichnislinks bewertet. Oder die Vermarktung meiner Projekte selbst in die Hand nehmen. Was schon fast wieder die Idee mit sich bringen würde, eine eigene kleine Agentur zu diesem Zweck zu managen. Tja Linklift, ob man sich so die Konkurrenz selbst schafft?
Keine Angst, war nur ein Scherz 🙂 Schließlich ist dazu keine Zeit. Stattdessen starte ich vielleicht einen zweiten Test mit einem anderen Projekt, das keine Links zu Verzeichnissen etc hat, aber auch in anderer Hinsicht weniger zu bieten hat. Und kann Kollegen, die solche Vermarktungen planen, von vornherein empfehlen, die Richtlinien von Linklift & Co. gleich zu berücksichtigen – was in Zeiten, in denen Links von PageRank-Diensten oder Verzeichnissen an Wert verloren haben, sicher nicht schwer fallen wird. Und würde mich über sachliche Kommentare mit eigenen Erfahrungen oder Tipps freuen.
Weitere Links zum Thema:
Interview mit Christian Schagen von Linklift.de
Deutsche Textlinks mieten bei Internetmarketing-News.
– Geld verdienen im Blogs: Tipps + Tricks von Datenschmutz.
SEO Einkommen, eine Super-Anleitung von Goatix.

Autor:

Frank Doerr (aka Loewenherz) ist seit 1996 online, Inhaber von Spinpool Online-Marketing sowie der Webdesign- und Wordpress-Agentur Wolke23. Fachjournalist und Buchautor. Vorträge u.a. auf SEOCampixx Berlin, SEOday Köln und SMX München, sowie Lehraufträge an den Hochschulen Frankfurt und Darmstadt, Organisierte viele Jahre den SEO Stammtisch Rhein-Main und hat die erste offizielle Dokumentation der SISTRIX Toolbox verfasst.

8 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Servus,
    in dem Bericht suchtest du doch nach dem Link zum SEO Einkommen – meintest du den Post hier im SEO Marketing Blog von Frank Sschräpler?
    Gruß,
    dennis

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  2. Also die Qualitätsrichtlinien auf ner Unterseite anzuwenden naja … irgendwie lächerlich. Wen juckt es denn wenn irgendwo hinten ein paar Links platziert sind solange der Kunde seinen schön weit vorne auf den besseren Seiten hat.

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  3. Nein Dennis, der Artikel von Goatix ist in den Links drin. Mir ging es um einen anderen Artikel, den ich nicht mehr gefunden habe. Hier waren eine Liste ähnlich der von Robert Basic, nur anders. Dabei stand AdSense auf 1, Affiliates auf 2 und PaidLinks auf 3.

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  4. Das Linkliftproblem kenne ich auch 🙂 deswegen bin ich bei Teliad. 🙂

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  5. Ich kann wie Maik auch nur teliad.de empfehlen. Die greifen in die Autonomie des Webmasters nicht ein. Daher ist es bei meiner Webseite mit Linklift auch nichts geworden und nun vermarkte ich erfolgreich über teliad.

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  6. Bei Teliad wird man mehr oder weniger gezwungen auf nofollow zu verzichten oder sehe ich das falsch? Um mich als Linkverkäufer innerhalb der Google-Richtlinien zu bewegen, würde ich nur nofollow-Links verkaufen. Bei Linklift ist das anscheinend möglich, von daher wäre das für mich interessanter.

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